Estrela-Berghund

 
 


CAO DA SERRA DA ESTRELA

 
URSPRUNGSLAND:
Portugal
   
RASSEGRUPPE:

 
FCI Gruppe 1 Hüte- und Treibhunde
Sektion 2.2 Berghunde
FCI-Nr. 173
Heutige Verwendung Wach- und Schutzhund

Großer, kräftiger, kompakter Hirtenhund der iberischen Halbinsel, der als guter Beschützer seine Aufgabe sehr ernst nimmt. Er ist abweisend gegen alles Fremde, so dass Eindringlinge bei ihm keine Chance haben, für seinen Besitzer dagegen ist er ein treuer Freund, auf den er sich immer verlassen kann.

Es gibt drei Hirtenhunderassen in Portugal nämlich den Cao da Serra da Estrela, den Cao de Castro Laboreiro und den Rafeiro do Alentejo. Anzunehmen ist, dass diese drei Hirtenhunderassen gleichen Ursprungs sind. Nicht festzustellen ist allerdings woher diese Hunde ursprünglich kamen. Es gibt Vermutungen, dass die Basken diese Hunde auf ihren Wanderungen mitbrachten. Außerhalb seiner Heimat ist eigentlich nur der Cao da Serra da Estrela bekannt geworden, heute wird er sogar in anderen Ländern gezüchtet.

Alle drei Hirtenhunderassen sind FCI anerkannt.

Zum ersten Mal ausgestellt wurde der Cao da Serra da Estrela 1908 in Lissabon. Im gleichen Jahr folgte dann noch eine Ausstellung in Manteigas.

Etwa 1911 wurde mit der Reinzucht begonnen, der erste Standard wurde zwar schon 1922 verfasst, der heute gültige allerdings erst 1933 von Prof. Marques.

RÜDEN:
Schulterhöhe 68-74 cm
Gewicht 45-60 kg
HÜNDINNEN:
Schulterhöhe 63-69 cm
Gewicht 35-50 kg

CHARAKTER:
Wie bei allen Hirtenhunden bedarf auch der Cao da Serra da Estrela einen Halter, der über eine gute Portion Durchsetzungsvermögen verfügt. Da auch von diesem Hunde eine "gewisse Selbständigkeit" erwartet wurde, darf man sich seinen Gehorsam nicht so vorstellen, wie wir es von dem Deutschen Schäferhund kennen.

FARBGEBUNG:
braun-rot, grau-braun, gestromt, gelb, wolfsgrau; weiße Abzeichen sind erlaubt, eine dunkle Gesichtsmaske ist erwünscht. Hirten maßen der Farbgebung keine Bedeutung bei, laut Standard werden aber nur noch die oben erwähnten Farben anerkannt.


Man kann übrigens davon ausgehen, dass alle Hirtenhunderassen unseren heutigen Vorstellungen von Rassen nicht entsprechen. Mit Sicherheit waren sie aber, wegen ihrer zu verrichtenden Arbeit, einem mehr oder weniger einheitlichen Typus zuzuordnen; denn um die Herden schützen zu können bedurfte es nun mal großer, kräftiger und ausdauernder Hunde. Wahrscheinlicher war, dass bei den alljährlichen Wanderungen, den "Transhumanzen" es zu einer fortwährenden Durchmischung der Populationen kam.

Fotos:
Suzette Preiswerk da Mota Veiga