Do Khyi

 
 

Tibet Dogge

 
Der Name Do Khyi bedeutet bei den Einheimischen Anbinde-Hund, denn die Hunde dienten nicht nur dem Schutz der Herden, sondern wurden auch zum Schutz der Menschen des nachts an deren Zelteingängen angekettet. Aber auch als Lastenträger wurden die Hunde eingesetzt.


URSPRUNGSLAND:
Tibet


Mächtig erscheinender, gut gebauter Hund, dessen Äußeres ein würdevolles Erscheinungsbild zeigt. Um diese Erscheinung noch zu verstärken, wurde dem Hund oft eine buschige Halskrause aus rot gefärbten Yakhaar, das so genannte Kekhor um den Hals gelegt. Damit wurde gleichzeitig die Zugehörigkeit zu Menschen, im Gegensatz zum Straßenhund verdeutlicht.


Klassifikation FCI: anerkannt Nr.: 230/4.10.02/D


RÜDEN: Höhe mindestens 66 cm
Gewicht keine Angabe

HÜNDINNEN: Höhe mindestens 61 cm
Gewicht keine Angabe


Das Deckhaar der Rüden ist deutlich üppiger als bei den Hündinnen. Die Qualität des Haares ist aber wichtiger als die Menge. Das Haarkleid zeigt sich in verschiedenen Farbtönen: Tiefschwarz, schwarz mit loh, braun; golden, grau und blau in verschiedenen Schattierungen; grau und blau und loh. Die Lohfarbe reicht von einer sehr intensiven Schattierung bis hin zu helleren Farbtönen. Ein weißer Stern auf der Brust ist zulässig, ebenso minimale Abzeichen, die sich oberhalb der Augen, an den unteren Partien der Gliedmassen, an der Unterseite der Rute und am Fang befinden dürfen.

CHARAKTER:
Zurückhaltend mit Schutzinstinkt.
Da der Do Khyi, wie alle Hirtenhunde, ein absoluter Spätentwickler ist, braucht er für seine Erziehung eine wesentlich längere Zeit. In seiner Bewegung ist er kraftvoll, frei, immer leicht und elastisch, wirkt aber im Schritt langsam und sehr bedächtig.

URSPRÜNGLICHE AUFGABE:

Der Do Khyis ist in seiner Heimat der kostbarste Besitz für die Familien, deren Beziehung zu den Hunden von Respekt und Achtung geprägt ist. Für die Menschen dort zählte nicht das Aussehen der Hunde, sondern die Tatsache, dass er seine Aufgaben zuverlässig erledigte und das man sich auf ihn verlassen konnte.

"Die Hindus ehren die Hunde jährlich mit einem eigenen Fest, dem Kukur Tihar. An diesem Tag darf
kein Mensch essen, bevor er nicht einen Hund mit einem Festschmaus verwöhnt hat. Und der buddhistische Glaube sagt sogar, dass die Seele eines Menschen in einem Hund ihren neuen Körper finden kann. Zudem gehört der Hund zu den 12 Jahrestieren des tibetanischen Kalenders. Denn ein Hundejahr gilt als eine Zeit der guten Ernten, es wird mit Ungeduld erwartet. Das nächste Hundejahr ist 2006" (entnommen aus Champion).


VERÄNDERTE LEBENSBEDINGUNGEN:

Der Do Khyi hat sich seine Eigenständigkeit bis heute bewahrt, im Zusammenleben mit ihm darf man deshalb keine hündische Unterwerfung erwarten. Er fühlt sich als Rudelmitglied und braucht
unbedingt einen engen Familienkontakt. Kann sich der Hund vergewissern das alles in Ordnung ist, bleibt er oftmals sogar für Stunden ruhig und gelassen an einem Ort liegen.

Auch hier gilt, dass diese Hunde nach Möglichkeit nur in einem Haus mit Garten leben sollten, damit sie ihre Wacheigenschaften ausleben können. Trotzdem bleibt der tägliche Spaziergang mit dem Hund unverzichtbar.