Kangal

 
 

Coban Copegi (Hund des Hirten)
  URSPRUNGSLAND:
Gebiet um Sivas - Türkei
Kräftiger, gut gebauter Hirtenhund, der zu den exzellenten
Arbeitshunden der Türkei gezählt wird. Obwohl es neben
dem Kangal auch noch andere Hirtenhunde gibt, wird nur er als eigenständige Rasse in der Türkei anerkannt.
 
RÜDEN: Größe 74 - 85 cm
  Gewicht 50-68 kg
   
HÜNDINNEN: Größe 71-79 cm
  Gewicht 40-55 kg


URSPRÜNGLICHE AUFGABE:

Die ursprüngliche Aufgabe des Kangals ist auch heute noch das Bewachen von Eigentum und Besitz.
Wie bei allen Hirtenhunden, liegt es auch in seiner Natur seine Arbeiten eigenständig auszuführen, ohne Anleitung zu arbeiten und das ihm Anvertraute zuverlässig zu schützen, wobei er trotz Mut und Kraft sehr sensibel ist.

Obwohl diese Hirtenhunde wegen ihrer imposanten Größe sehr schnell erwachsen wirken, brauchen auch sie etwa 2-2,5 Jahre, bis sie voll ausgewachsen sind. Ihre tatsächlich Reife erlangen sie allerdings erst mit 4 Jahren. Sie sind sogenannte Spätentwickler. Dieses Wissen ist besonders wichtig, um den Hund nicht auf Grund seiner Größe, gemessen an seiner tatsächlichen Entwicklung, zu überfordern.

CHARAKTER:
Selbständig, stolz, mutig, instinktsicher, verteidigungsbereit, ausgeglichen, ruhig, zufrieden, aufmerksam, beobachtend, sensibel.

Die angeborene Verteidigungsbereitschaft des Kangals begnügt sich meist damit, seine Feinde in die Flucht zu schlagen. Obwohl er sehr mutig ist, ist er nicht übermäßig aggressiv, sondern verhält sich meist neutral, beobachtend und abwartend. Er ist abweisend gegen Fremde und lässt keine großen Vertraulichkeiten zu. Sparsam mit seiner Energie umgehend, verteidigt er das ihm Anvertraute nur in wirklich notwendigen Situationen.

KÖRPERBAU:
Gut bemuskelt, mit einer bis zu den Ellbogen reichenden Brusttiefe. Gleichmäßig und harmonisch wirkender Bewegungsablauf, feste gerade Rückenlinie, gut getragener Hals und Kopf, oftmals Passgang
bei langsamen Aktionen.
Die Rute, die bei Erregung zu einem sauberen Kreis gerollt und hoch über den Rücken getragen wird, reicht bei Ruhestellung leicht gerollt bis zu den Sprunggelenken.
Das Haarkleid ist glatt, kurz und eng anliegend. Es hat dichtes Unterhaar, wobei das Haar an den Schultern und am Hals länger und dichter ist und bei den Rüden eine Art Mähne zeigt. Die Farbe des Haarkleids ist einfarbig, weiße Socken und Brustabzeichen kommen
aber oft vor.

VERÄNDERTE LEBENSBEDINGUNGEN:
In unseren Breitengraden bedeutet die Haltung eines Kangal große Verantwortung und Fähigkeiten zur Ausbildung. Selbstverständlich gilt auch hier, dass der Hund gut vorbereitet, also gut sozialisiert auf "sein" Leben mit uns sein muss. Der Halter sollte Autorität besitzen gepaart mit einer guten Portion Sturheit


Aber auch Verständnis für seine Art, Ruhe, sowie eine liebevolle, aber konsequente Erziehung sind Grundvoraussetzung für ein harmonisches Zusammenleben. Niemals darf ein Kangal mit Härte und Ungerechtigkeit erzogen werden, dieses Verhalten würde das innere Band, das Vertrauensverhältnis zu ihm ein für allemal zerstören, mal abgesehen davon, dass so ein Verhalten ohnehin die Schwäche und Unfähigkeit des Halters zeigt, die auch von den Hunden schnellstens erkannt wird.

Nach Möglichkeit sollte der Kangal in einem Haus mit Garten gehalten werden, da er dort seine angeborenen Fähigkeiten weitgehendst ausleben kann.

Dass zur Haltung eines Hirtenhundes auch gehört, dass der Hund einen ganz engen und intensiven Kontakt zu seinem "Rudel" braucht, ist bereits hinreichend erwähnt worden.